Ich habe mein Funhouse-Spielfeld bei Pinball-Dreams ausbessern und klarlacken lassen. Dabei wurden einige Problemzonen um die Holes und Kicker ausgebessert. Das Spielfeld ist auf den ersten Blick schön anzusehen und die Restaurierung an sich wurde sehr sorgfältig durchgeführt, aber ich bin doch ziemlich unzufrieden mit dem Endergebnis.
Nach nur ca. 50 Spielen waren schon Dellen von Airballs im Lack, zusätzlich zu den bereits vorhandenen Fehlern in der Lackierung. Per E-Mail gab es bereits einige Diskussionen mit Henrik, der mir auch entgegen kam und die Angelegenheit versucht hat zu klären. Eine Neulackierung des Spielfelds kommt für mich aber nicht in Frage.
Das ganze trübt den Spielspaß, vor allem wenn man für die Lackierung 900€ ausgegeben hat. Bei dem Preis kann ich eine fehlerfreie Lackierung im ersten Anlauf durchaus erwarten, vor allem nach einem groben Jahr Wartezeit!
Aber der Fall liegt für mich bei den Akten, jetzt geht es darum, dass das Spielfeld nicht gleich wieder aussieht wie Harry. Daher habe ich mir jetzt auch einen Makrolon-Layer gekauft (Preis: 120€), den die üblichen Flippershops wie BestOfPinball in Deutschland unter dem Namen „Spielfeld Protektor“ verkaufen.
Läuft einwandfrei und zerstört den Klarlack nicht weiter!
Die Protektoren sind nur wenige Millimeter dünn und trotzdem sehr stabil. Sie wirken wie dickere Overhead-Folien und lassen sich sogar mit Scheren nur sehr schwer zerschneiden. Praktischerweise kommen diese Layer direkt zurechtgeschnitten in der Form des jeweiligen Spielfelds, nur bei dem Modell für meinen „Bram Stoker’s Dracula“ musste ich etwas nachschneiden.
Denn für meine zwei Automaten in der Aufstellung habe ich auch Protektoren. Grundsätzlich einfach nur weil diese Geräte viel bespielt werden und ich verhindern will, dass der Lack – immerhin sind diese Geräte nicht noch mal klarlackiert worden – irgendwann in Mitleidenschaft gezogen wird.
Für mich persönlich kann ich zusammenfassend feststellen:
Man sieht ihn wirklich kaum und die Makrolon-Schicht wirkt optisch wie eine Hochglanzlackierung. Ja, er zerkratzt nach einiger Zeit ein wenig (vor allem bei heftiger Auslastung, s. aufgestellte Geräte), aber zur Not kauft man eben einen neuen; der Protektor hält bei „normalem“ privaten Spiel mit Sicherheit mehrere Jahre.
Der Einbau ist eine Sache von ein bis zwei Stunden. Die Rampen, Gates und Flipperfinger müssen ausgebaut werden, Layer auflegen, alles wieder festschrauben, fertig. Übrigens auch eine großartige Gelegenheit für eine kleine Grundreinigung des Spielfelds.
Das Spielverhalten wird für mich persönlich nicht spürbar beeinflusst. In den ersten Tagen habe ich ein paar mehr Airballs, aber das legt sich nach ein paar Spielen relativ schnell. Vermutlich muss sich der Layer aufgrund der statischen Aufladung und anderen physikalischen Effekten erst einmal legen. Die glatte Oberfläche sorgt auf jeden Fall für einen weichen, schnellen Kugellauf – und dank der ebenen Oberfläche springt die Kugel seltener zur Seite weg (vor allem bei angehobenen Inserts ist das ein Problem gewesen). Die Kugel läuft einwandfrei den Weg, den die Physik für sie vorgesehen hat.
Ich hoffe, dass sich die Teile irgendwann flächendeckend durchsetzen. Sie sind einfach ein effektiver Schutz vor Lackschäden, beruhigen den Spielverlauf auf bereits angegriffenen Geräten und sind sowohl günstig als auch schnell austauschbar. Eine großartige Erfindung!